Die Professorinnen-Galerie

Die Professorinnen-Galerie wird eine zeitgemäße Ergänzung der historischen Professorengalerie und soll vom 4.11.2019 – Frühjahr 2020 ausgestellt sein.

Porträtgalerie im Konzil

Die am 12. November 1419 gegründete „Universitas Rostochiensis“ ergänzt im Vorfeld der Jubiläumsfeier die 16 historischen Professorenporträts in der Aula des Neorenaissancegebäudes mit einer Professorinnengalerie.

47 Professorinnen haben der Künstlerin Julia Theek Porträtfotografien anvertraut, die digital so bearbeitet wurden, dass eine gemeinsame Galerie entstand. Dazu bedurfte es einer formellen Typisierung, ein gemeinsamer ästhetischer Nenner wurde entwickelt. Dabei wurden die Sehgewohnheiten der Alltagswelt von Werbung und Instagram gebrochen und die Porträts mit Aufteilung in Farbflächen, Betonung von Licht und Schatten ins Malerische überhöht. Dazu wurde das Gesicht in den Focus geholt, ohne Hintergrund, mehrfarbig hell im Kontrast zu den antiken dunklen Herrenbildnissen. Statt der Goldrahmen wurde in der Produktion auf Nachhaltigkeit gesetzt: Die runden Bildträger, die sich 5 cm von der Wand abheben, sind ausgediente Dosen für Filmrollen. Upcycling, also „verbessertes“ Recycling. Um die verschiedenen vorgefundenen Farbvarianten zusammenzubringen wurden die Filmdosen von der Künstlerin besprüht und mit nur einem kleinen Goldrand verziert. Die Potsdamer Künstlerin Julia Theek kommt aus der streetart und hat sich mit der Sommerakademie „Lübzer Kunstspeicher“ auf Upcycling – Kunst spezialisiert.

Der Ausstellungsort im „Vorzimmer“ des Konzils bedarf einer kraftvollen Inszenierung, es gibt eine dichte Hängung der Bildträger. Dazu bedurfte es einer formellen Typisierung. Bei den eingereichten Fotografien wurde ein einheitlich neutraler Hintergrund angelegt, hell und mehrfarbig im Unterschied zu den monochromen Herrenbildnissen. Statt erhabener steifer Hemden mit Orden liegt der Focus auf den Gesichtern. Verschiedene digitale Bildbearbeitungsfilter sind ein Mittel, aus den verschiedenen Haltungen, Bildausschnitten und Farbvarianten bis hin zu Schwarzweiß einen gemeinsamen ästhetischen Nenner zu finden. Hier werden Sehgewohnheiten aus der Alltagswelt gebrochen und die Porträts mit Aufteilung in Farbflächen, Betonung von Licht und Schatten ins Malerische überhöht.
Um den Nachhaltigkeitsanspruch bei der Produktion zu berücksichtigen wurden als Bildträger Filmdosen upgecycelt.

Aufgang zur Beletage
Aula

Presse Süddeutsche Zeitung,

Ostseezeitung